924 ukrainische Kinder besuchen bereits eine Schule in NÖ

BG/BRG Purkersdorf ist Vorzeigebeispiel bei der Flüchtlingsbetreuung

Bei einem Besuch im BG/BRG Purkersdorf machten sich Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras ein Bild von einer beispielgebenden Aufnahme von ukrainischen Flüchtlings-Schülerinnen und Schüler. Das Gymnasium besuchen bereits 16 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine und das Besondere ist, dass sie auch bereits von zwei Professorinnen aus der Ukraine, die selbst geflüchtet sind, beaufsichtigt werden. Sie werden, sobald alle Unterlagen da sind von der Bildungsdirektion beim AMS angemeldet. Die beiden Frauen unterrichten die Kinder jeweils 3 mal 2 bzw. 2 mal 2 Stunden am Nachmittag.

„Wir wollen in diesem Zusammenhang ukrainische Frauen mit pädagogischem Hintergrund einladen, dass sie sich entweder bei ihrer Gemeinde, oder bei der Bildungsdirektion für Niederösterreich melden, wenn sie in einer Schule mit Flüchtlingskinder unterstützen wollen. Die Bildungsdirektion wird alle notwendigen Schritte, gemeinsam mit der Schule setzen, dass Frauen aus der Ukraine in den Schulen mithelfen und somit noch ein Stück mehr Normalität in das Leben der Kinder- und auch in ihr eigenes - bringen“, appellieren die Landesrätin und der Bildungsdirektor.

„Das Modell „Purkersdorf“ hat sich bereits nach kürzester Zeit bestens eingespielt und man sieht, dass sich die Kinder und Jugendlichen – trotz aller misslichen Umstände – in ihrer neuen Umgebung wohlfühlen“, zeigen sich Teschl-Hofmeister und Heuras erfreut.

Möglich ist das, weil die Kinder und Jugendlichen einen gut überlegten Stundenplan durchlaufen. „So sind sie von 8:00 bis 13:00 Uhr in einer bestimmten zugeordneten Klasse (dem Alter angepasst) und nehmen dort am Unterricht teil. Das Ziel ist hier, das Kennenlernen, die Integration in der Klasse. Der Lerninhalt ist momentan noch zweitrangig. Es wird aber versucht, dort wo dies gut möglich ist, die Kinder und Jugendlichen im Lehr- und Lernprozess zu integrieren. Nach dem Mittagessen um 14:00 Uhr beginnt dann der Unterricht mit den ukrainischen Lehrerinnen in einem eigenen Klassenraum.

Es gibt also eine eigene ukrainische Klasse am Nachmittag. Hier ist das Ziel das Deutsch lernen, ukrainisch weiter zu lernen und Wissensinhalte in anderen Fachgebieten zu erwerben“, erklärt die Direktorin des BG/BRG Purkersdorf Irene Ille ihr Konzept.

„Die AHS in Purkersdorf ist ein gelebtes Beispiel von einer gelungenen Integration von Flüchtlingskindern in unseren Schulen. Dieses Beispiel kann Vorbild für viele andere Schulen in Niederösterreich sein. Mittlerweile besuchen bereits 924 ukrainische Kinder und Jugendliche eine Schule in Niederösterreich“, sind Teschl-Hofmeister und Heuras überzeugt.

Veröffentlicht am 25.03.2022