Aufgrund des Anstiegs an Covid-19 Infektionen in den letzten Tagen hat sich die Bundesregierung dazu entschlossen, einen neuerlichen Lockdown für viele Bereiche des öffentlichen Lebens zu verhängen. Die Schulen und Kindergärten sind unter besonderen Rahmenbedingungen aber dennoch weiterhin geöffnet. Niederösterreich Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betont: „In Niederösterreich werden wir
weiterhin alles daransetzen, den Schulbetrieb so normal, aber auch so sicher wie möglich aufrecht zu erhalten. Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Gesundheitsbehörden funktioniert aktuell gut, aber die landesweit rasant steigenden Infektionszahlen verlangen verschärfte Maßnahmen.“
„Aufgrund der massiv angestiegenen Infektionszahlen von Covid-19 ist es nicht mehr zu verhindern, dass die Oberstufen im Distance-Learning unterrichtet werden müssen. Das bedeutet für über 45.000 Schülerinnen und Schüler, dass sie für die nächsten vier Wochen von zu Hause aus unterrichtet werden. Die Unterstufen-Schülerinnen und Schüler werden aber auch weiterhin vor Ort unterrichtet, allerdings unter verschärften Sicherheitsbestimmungen“, so Teschl-Hofmeister. Die Schulampel wurde in ganz Österreich auf ‚Orange‘ gesetzt, womit sich an den Volks- und Mittelschulen, sowie an der AHS-Unterstufen, an den Polytechnischen Schulen und den Sonderpädagogischen Einrichtungen unter anderem folgenden Neuerungen ergeben: Schulveranstaltungen wie Exkursionen müssen abgesagt werden, schulfremder Personen dürfen das Schulgebäude nicht mehr betreten und auch nicht an schulinternen Projekten teilnehmen (ausgenommen sind Betreuungspersonen von Kinder mit Beeinträchtigungen). Unterricht im Freien wird wo es gut möglich ist empfohlen, Singen in geschlossenen Räumen ist nicht mehr möglich und gemeinsame Pausenzeiten sollen vermieden werden. Lehrerkonferenzen können nur mehr online stattfinden. Gegebenenfalls kann die Schulleitung außerdem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für einzelne Schulstufen anordnen.
Größtes Augenmerk wird weiterhin auf die Einhaltung der bereits bekannten Hygienemaßnahmen, wie dem Hände waschen, dem Abstand halten und dem regelmäßigen Lüften gelegt. Den Lehrkräften (sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene) werden zudem FFP2-Masken zur Verfügung gestellt. Wer möchte, kann diese Masken mit höherem Schutz freiwillig im Unterricht tragen. Die Bildungsdirektionen organisieren die Verteilung der entsprechenden Kontingente.
„Für die Schülerinnen und Schüler im Distance-Learning ist gewährleistet, dass eine schulische Struktur trotz Distanz sichergestellt wird und damit auch ein regelmäßiger, zeitlicher Ablauf stattfindet“, so die Landesrätin. Schularbeiten könne in den nächsten 14 Tagen noch in der Schule abgehalten werden, in großen Räumen und unter Einhaltung des Mindestabstandes. Alle Schularbeiten, die in der zweiten Novemberhälfte geplant werden, sollen in den Dezember verschoben werden. Für Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen kann es schulautonome Ausnahmen geben und Präsenzunterricht in Gruppen stattfinden.
„Natürlich wäre es uns lieber gewesen, dass alle Schülerinnen und Schüler weiterhin wie gewohnt an den Schulen unterrichtet werden können. Der Anstieg der Infektionszahlen, vor allem bei der der Gruppe der Jugendlichen in den höheren Schulstufen, macht es aber notwendig, entsprechende Maßnahmen zu setzen. Diese Situation ist gewiss nicht ideal, weder für die Schülerinnen und Schüler, noch für deren Eltern und auch nicht für ihre Lehrerinnen und Lehrer. Allerdings ist sie notwendig, um die Pandemie gemeinsam gut durchzustehen. Das System Schule hat schon im Frühling bewiesen, dass es sehr flexibel und effizient bei Erhalt der Qualität agieren kann und das werden wir auch jetzt in den nächsten vier Wochen gewährleisten. Unser Ziel ist, dass keine Schülerin und kein Schüler überbleiben darf“, so Teschl-Hofmeister abschließend.