Am Montag, 4. September, starten die Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich in das neue Schuljahr. In diesem Zusammenhang informierten heute bei einer Pressekonferenz in St. Pölten Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Karl Fritthum über Zahlen, Daten und Fakten.
Am kommenden Montag werden in Niederösterreich rund 19.239 Taferlklassler in ihr erstes Schuljahr starten. Insgesamt werden mit Schulbeginn 69.052 Kinder eine Volksschule besuchen, 42.001 Jugendliche eine Mittelschule, 2.847 Schülerinnen und Schüler gehen in eine Sonderschule und 2.314 Schülerinnen und Schüler besuchen eine Polytechnische Schule. 5.898 Schülerinnen und Schüler werden in eine 1. Klasse einer AHS einsteigen. Das entspricht 37 Prozent gegenüber 38 Prozent im Vorjahr. 10.133 Schülerinnen und Schüler werden die erste Klasse einer Mittelschule besuchen – 63 Prozent (im Vorjahr 62 Prozent). Damit habe sich das Verhältnis im Vergleich zum Vorjahr wenig, aber doch, Richtung Mittelschule verschoben, meinte Teschl-Hofmeister. Und das sei gut so, denn unsere Mitteschulen seien eine sehr wertvolle und wichtige Schulart, „die es zu stärken gilt“, sagte die Landesrätin.
Die Gesamtzahl aller Schülerinnen und Schüler beträgt im neuen Schuljahr 207.307. Über 22.000 Lehrkräfte werden die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg begleiten. Niederösterreich sei es gelungen, den Personalbedarf für das Schuljahr 2023/2024 zu decken, betonte Teschl-Hofmeister. Niederösterreich werde sich aber weiter für eine effizientere und kürzere Lehrerinnen- und Lehrerausbildung einsetzen. Der Bund habe hier schon darauf reagiert, erinnerte sie. In Niederösterreich gibt es derzeit rund 200 administrative Kräfte, die 430 Schulen unterstützen. Dieses administrative Unterstützungspersonal habe sich als nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unserer Schulen etabliert, sagte die Landesrätin, die auch betonte: „Die Übernahme dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Regelwesen ist gelungen.“
Im Hinblick auf den Lehrplan sagte die Landesrätin: Der Gegenstand „Lebende Fremdsprache“ werde in der 3. und 4. Schulstufe Pflichtgegenstand und gewinne damit an Bedeutung. Auch die verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ werde zu einem Pflichtgegenstand. Hinsichtlich der Finanz- und Wirtschaftswissenschaft meinte Teschl-Hofmeister: Das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge in der Bevölkerung werde immer wichtiger. In Zeiten von Inflation und steigender Zinsen müsse in diesem Bereich ein Schwerpunkt gesetzt werden. „Jeder, der einen Kredit hat, soll abschätzen können, was passiert, wenn sich der Zinssatz verändert“, erläuterte sie.
Bereits jetzt nicht mehr wegzudenken in der Bildungslandschaft Niederösterreichs ist der Schwerpunkt Soziales in den NÖ Mittelschulen. Der Pflegeberuf sei ein Zukunftsberuf, hielt sie fest. In der Landesberufsschule St. Pölten würden im Frühjahr 2024 die ersten Kurse starten. Weiters machte die Landesrätin auf das „Blau-gelbe Schulstartgeld“ aufmerksam und sagte: Über 80.000 hätten die 100 Euro schon beantragt.
Bildungsdirektor Karl Fritthum führte aus: Wir im Bundesland Niederösterreich können optimal in das Schuljahr starten. Der Unterricht wird in jeder Klasse mit einer geeigneten Lehrperson starten. Eine Problemstellung ist, dass 50 Prozent der neuen Lehrerinnen und Lehrer eine Teilzeitbeschäftigung wollen.“ 500 Pädagoginnen und Pädagogen seien im Pflichtschulbereich neu angestellt worden, dafür habe es 900 Bewerbungen gegeben.