Über 131.000 NÖ Schülerinnen und Schüler starten am Montag wieder in die Schule

LR Teschl-Hofmeister lud zum Runden Tisch, um mögliche Herausforderungen zur Wiederöffnung der NÖ Bildungseinrichtungen mit Experten zu diskutieren

Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister hat am gestrigen Mittwoch zu einem Runden Tisch mit Vertreterinnen und Vertretern der Bildungsdirektion NÖ, der Personalvertretung der NÖ Landeslehrer, der Landespersonalvertretung (Bereich Kindergarten), der Abteilung Kindergärten des Amts der NÖ Landesregierung, des Landesverbandes der Elternvereine und der Landesschulärztin Dr. Gabriela Freynhofer bezüglich der kommenden teilweisen Wiederöffnung der NÖ Bildungseinrichtungen in St. Pölten geladen. „Ziel war es, vorab nochmals alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um die Arbeit der letzten Wochen gemeinsam zu diskutieren. Mit der kommenden Woche startet die zweite Etappe der Wiederöffnung unserer Bildungseinrichtungen und so war es mir ein Anliegen, alle noch bestehenden Bedenken und Herausforderungen zu besprechen und gemeinsam Lösungswege zu erarbeiten“, erklärt Teschl-Hofmeister.

Am Montag startet die größte Etappe mit der Schule. So werden niederösterreichweit insgesamt über 131.000 Schülerinnen und Schüler wieder die Schule besuchen. Es sind dies alle Klassen der Primar- und Sekundarstufen I (Volksschulen, Neue Mittelschulen, AHS-Unterstufe), die Sonderschulen und die Deutschförderklassen. Die Vorbereitungen dafür liefen in den letzten Wochen auf Hochtouren und sind nun abgeschlossen. „Oberstes Gebot beim Hochfahren der Schulen ist es weiterhin, das Infektionsrisiko für alle Beteiligten, also für die Schülerinnen und Schüler, für die Pädagoginnen und Pädagogen und für die Eltern, so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund gibt es auch ganz konkrete Vorgaben und Hygienemaßnahmen“, erklären Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras. „Zu den Hygienevorschriften gehören unter anderem das Tragen von Mund- und Nasenschutz im Schulgebäude – nicht aber in den Klassen während des Unterrichts. Darüber hinaus wurden alle Schulen mit Desinfektionsmitteln ausgestattet und die Pädagoginnen und Pädagogen achten darauf, dass die Kinder regelmäßig ihre Hände waschen und auch genügend Abstand zueinander halten. Dies gilt vor allem auch für die Pausen“, so Teschl-Hofmeister und Heuras. Ein weiterer wesentlicher Punkt beim Start in die Schule ist das Prinzip der ‚Verdünnung‘. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, muss die Anzahl von Schülerinnen und Schülern, die gleichzeitig an den Schulen sind, reduziert werden. Daher wird ein Schichtsystem umgesetzt. Es gibt zwei Varianten – die eine ist das ‚Blockmodell‘, in dem die Gruppen wochenweise abwechselnd Montag bis Mittwoch bzw. Donnerstag und Freitag unterrichtet werden. Die andere Variante ist das so genannte ‚Reißverschlusssystem‘, hier werden die beiden Gruppen abwechselnd jeden zweiten Tag unterrichtet. „Mein dringender Appell an die Schulen ist, bei der Einteilung besondere Rücksicht auf Geschwisterkinder zu nehmen“, so Teschl-Hofmeister.

Kinder im letzten Kindergartenjahr und jene, die erhöhten Förderbedarf aufweisen, sind ab der kommenden Woche explizit dazu eingeladen, wieder in den Kindergarten zu kommen. Im Kindergartenbetrieb wird weiterhin darauf geachtet, kleine Gruppengrößen zu organisieren und in engem Austausch mit den Gemeinden zu arbeiten. „Gerade im Bereich der Betreuung von Kleinkindern ist die aktuelle Situation sehr herausfordernd. Es braucht hier sehr viel Feinfühligkeit und Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Kindern. Seitens des Landes Niederösterreich wurde deshalb ein eigener Handlungsleitfaden für unsere Pädagoginnen und Pädagogen erstellt, der sie in ihrer täglichen Arbeit mit konkreten Anleitungen unterstützen wird“, so Teschl-Hofmeister.

„Die etappenweise Wiederöffnung unserer Kindergärten und Schulen ist ein wichtiger Schritt, der unerlässlich ist, weil die Eltern ihre Kinder natürlich gut betreut wissen müssen, wenn sie zurück an ihren Arbeitsstätten sind. Zudem ist der soziale Aspekt natürlich auch hinsichtlich der Entwicklung der Kinder einer, der nicht zu unterschätzen ist“, so Teschl-Hofmeister.

Veröffentlicht am 14.05.2020