Ab November neue sechste Bildungsregion in Niederösterreich

Die Umwandlung vom Landesschulrat zur Bildungsdirektion hat nicht nur verwaltungsintern, sondern auch in der gesamten Bildungslandschaft Niederösterreichs viele Neuerungen mit sich gebracht. So wird es ab November 2019 in Niederösterreich eine neue, sechste Bildungsregion in Wiener Neustadt geben. „Durch die Neuerungen wurde Bildung viel stärker regionalisiert, als es bisher der Fall war. Mit den sechs Bildungsregionen, statt bisher fünf, werden in Niederösterreich sechs Plattformen als Drehscheiben für die gesamte Bildung einer Region entstehen“, präsentierten Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras heute die Vorhaben in St. Pölten. Insgesamt 1.158 Schulen sowie rund 195.000 Schülerinnen und Schüler befinden sich im Aufsichts- und Zuständigkeitsbereich der sechs Bildungsregionen in Niederösterreich.

„Dass es nunmehr eine sechste Bildungsregion geben wird, ist vor allem deshalb so wichtig, weil die ehemalige Bildungsregion 5 im Industrieviertel mit Abstand die größte, das heißt jene mit den meisten Schulen und Schülerinnen und Schülern, war. Die Bildungsregion 6 ist derzeit noch in der Bildungsregion 5, also in Baden untergebracht, wird aber ab Anfang November in der Stadt Wiener Neustadt zuhause sein“, so Teschl-Hofmeister und Heuras. Aufgabe der Bildungsregion ist es, mit einer über den einzelnen Schulstandort hinausgehenden Perspektive und Verantwortung jene regionalen Strategien, Konzepte und Maßnahmen zu entwickeln und zu implementieren, die zur Verbesserung der Bildungsqualität und zur Erhöhung der Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit in der Region führen.

Die Bildungsregionen sind regionale Koordinationsplattformen für die Zusammenarbeit aller Akteure innerhalb des Bildungssystems. Zu den Aufgaben der Bildungsregionen zählen vor allem das Zusammenführen und Vernetzen, sowie das Einbinden aller Stakeholder des Bildungsbereichs. So soll die Bildungslandschaft mit allen Betroffenen und mit allen an Bildung Interessierten gemeinsam gestaltet und gemeinsam mit der Bildungsregion gesteuert werden. „Die Arbeit in der Bildungsregion bedeutet Nähe, Überschaubarkeit, kurze Wege und ermöglicht es, spezialisierte Bildungszugänge zielgerichteter darstellen zu können. Schulaufsichtsteams agieren nicht mehr schulartenbezogen, sondern sind schulartenübergreifend unterwegs“, erklären Teschl-Hofmeister und Heuras weiter.

„Die Bildungsregionen und deren Teams haben damit wichtige Schlüsselfunktionen im Bildungsbereich. Sie übernehmen Verantwortung für die pädagogische, fachdidaktische und schulorganisatorische Entwicklung.“ Die Zusammenarbeit von Schulaufsichtsbeamtinnen und Schulaufsichtsbeamten in einer Bildungsregion zielt auf eine überschaubare Entwicklung aus dem Blickwinkel der Schülerinnen und Schüler über die gesamte Schulzeit in der Region, ab. Dabei besonders relevant ist das Nahtstellenmanagement.

 

Veröffentlicht am 09.10.2019